Vor-70 v. Chr.: Die Ursprünge der Festung Carcassonne reichen bis in die vorrömische Zeit zurück, als sie von den Galliern gegründet wurde.
70 v. Chr.: Die Römer eroberten die Siedlung und bauten sie zu einer befestigten Kolonie aus.
5. Jahrhundert: Die Westgoten übernahmen die Kontrolle über Carcassonne nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches.
725: Die Stadt wurde von den Sarazenen eingenommen.
759: Pippin der Jüngere befreite Carcassonne von den Sarazenen.
1067: Die Stadt wurde Teil des Besitzes der Grafen von Trencavel, die sie weiter befestigten.
1209-1229: Während des Albigenserkreuzzugs wurde Carcassonne belagert und fiel schließlich in die Hände der französischen Krone.
Architektur und Bauwerke:
12. Jahrhundert: Bau der Doppelmauern und Verstärkung der Festungsanlagen.
Basilika Saint-Nazaire: Die Bauarbeiten begannen im 11. Jahrhundert und die Basilika wurde im 14. Jahrhundert vollendet, wobei sie romanische und gotische Stile vereint.
Renovierung und Erhaltung:
1849: Aufgrund des schlechten Zustands der Festung wurde ein Abriss erwogen.
1853: Eugène Viollet-le-Duc wurde mit der Restaurierung der Festung beauftragt, die bis 1879 andauerte. Viollet-le-Duc setzte sich dafür ein, die Festung in ihren mittelalterlichen Zustand zurückzuversetzen.
UNESCO-Welterbe:
1997: Die Festung von Carcassonne wurde in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Sie ist ein herausragendes Beispiel für eine mittelalterliche befestigte Stadt und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an.
Legenden und Mythen:
8. Jahrhundert: Die Legende von "Dame Carcas" soll sich während einer Belagerung durch Karl den Großen ereignet haben.
"Dame Carcas" ist eine legendäre Figur, die mit der Festung Carcassonne in Südfrankreich verbunden ist. Die Legende besagt, dass sie während einer Belagerung im 8. Jahrhundert die Stadt verteidigte. Hier sind die Details:
Die Legende:
Die Legende von Dame Carcas spielt zur Zeit Karls des Großen (ca. 747-814), als die Sarazenen (Muslime) große Teile Südfrankreichs kontrollierten.
Die Stadt Carcassonne wurde von den Sarazenen unter der Führung von Balak, dem Emir, kontrolliert.
Balak starb während der Belagerung, und seine Witwe, Dame Carcas, übernahm die Verteidigung der Stadt.
Die Belagerung:
Die Stadt wurde mehrere Jahre lang von den Truppen Karls des Großen belagert. Die Belagerer hofften, die Stadt durch Aushungern zur Aufgabe zu zwingen.
Nach vielen Monaten der Belagerung waren die Vorräte in der Stadt fast erschöpft, und die Bewohner standen kurz vor dem Verhungern.
Die List:
Um den Belagerern vorzutäuschen, dass die Stadt noch genügend Vorräte hatte, befahl Dame Carcas, das letzte verbliebene Schwein mit dem letzten Sack Weizen zu füttern.
Sie ließ das Schwein über die Stadtmauern werfen. Als das Schwein auf dem Boden aufschlug, platzte es und der Weizen verteilte sich, was den Eindruck erweckte, dass die Stadt noch genug Vorräte hatte, um Schweine zu füttern.
Die Belagerer waren beeindruckt und entmutigt. Sie glaubten, dass die Stadt noch reichlich Vorräte hatte und entschieden sich, die Belagerung aufzugeben und abzuziehen.
Der Name "Carcassonne":
Nachdem die Belagerer abgezogen waren, ließ Dame Carcas die Glocken der Stadt läuten, um den Sieg zu verkünden.
Laut der Legende führte dies zu dem Ausdruck "Carcas sonne" (Carcas läutet), woraus schließlich der Name "Carcassonne" entstand.
Historische Wahrnehmung:
Die Geschichte von Dame Carcas ist größtenteils eine Legende ohne konkrete historische Beweise. Sie dient jedoch als romantische Erzählung, die den Geist und die Widerstandskraft der Stadt symbolisiert.
Die Figur der Dame Carcas wird in der Stadt Carcassonne verehrt, und es gibt sogar eine Statue von ihr.
Die Legende von Dame Carcas ist ein faszinierender Teil der Folklore von Carcassonne und trägt zur mystischen und historischen Atmosphäre der Festung bei.
Kulturelle Bedeutung:
2000: Veröffentlichung des Gesellschaftsspiels Carcassonne von Klaus-Jürgen Wrede, das nach der Festung benannt wurde und deren mittelalterliche Atmosphäre widerspiegelt. Das Spiel gewann den prestigeträchtigen "Spiel des Jahres" Preis im Jahr 2001.
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Auf Basis dieser Informationen könnte man doch eine interessante Erweiterung erfinden?
, da hätten wir nicht so ein schönes Spiel.
