Integration des Flusses ins reguläre Spiel

The River
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Fährmann
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Integration des Flusses ins reguläre Spiel

Beitrag von Fährmann »

Seit Jahren schon grübele ich an einer Möglichkeit, die Flüsse in das normale Spiel zu integrieren. Den Fluss nur am Anfang auslegen war mir zu langweilig und die bisherigen Fan-Ideen laufen mir nicht rund genug. Hier nun meine mittlerweile erprobte Fluss-Variante:

Vorbereitung:
Einige wenige Flusskärtchen werden mit der Standard-Rückseite gebastelt und in das Spiel gemischt.
Der Hauptteil der Flusskärtchen wird mit einer gesonderten Rückseite gebastelt (bei mir ist diese Rückseite blau) und kommt dann auf einen extra Stapel. Zu beachten ist, daß es für jedes offene Flussende mit Standardrückseite auch ein Flussende (also Quelle oder See) mit blauer Rückseite gibt. Hat man also mit Standardrückseite einen See oder eine Quelle braucht man dazu je ein Flussende mit blauer Rückseite. Hat man im normalen Spiel ein Kärtchen mit geradem Fluss braucht man dazu je Kärtchen 2 Flussenden im blauen Stapel. Ist irgendwo eine Flussabzweigung, muss diese natürlich auch ihr zusätzliches Flussende erhalten. Die Kärtchenverteilung weicht also von den üblichen Druckbögen erheblich ab. Dies ist notwendig, damit es im Spiel dann nicht zu unvollendeten Flüssen kommt. Aber das sollte für Bastler kein Problem sein. Zumal auch die Flusskärtchen der Fan-Erweiterungen mit genutzt werden können. Sehr wahrscheinlich wird der Kartenstapel mit den Flusskarten während des Spiels nicht aufgebraucht, dies stört aber nicht weiter.

Regel:
Zieht ein Spieler eine Karte mit einem Flussabschnitt, legt er diese nach den üblichen Setzregeln an. Nun zieht er sofort eine weitere Karte und legt diese zunächst verdeckt vor sich ab. Nun wird das reguläre Spiel unterbrochen und es folgt eine Flussphase, in der mit folgenden Änderungen weitergespielt wird:
- Die Spieler ziehen nur noch vom Stapel mit den Flusskärtchen („blauer“ Stapel).
- Beim Anlegen muss immer der Fluss fortgesetzt werden. *)
- Spielfiguren dürfen in dieser Flussphase nicht gesetzt werden.
Wenn der Fluss beendet wurde (durch Quelle, See oder Ringschluss), ist sofort wieder der Spieler mit der vor sich liegenden Karte an der Reihe. Diese legt er nun nach den üblichen Regeln an und kann auch einen Gefolgsmann setzen. Danach wird das Spiel normal fortgesetzt und der links von ihm sitzende Spieler ist an der Reihe.

Anmerkung:
Gefolgsmänner dürfen in der Flussphase nicht gesetzt werden, da es sehr selten sein dürfte, dass Gebiete in dieser Phase auch abgeschlossen werden und Gefolgsmänner zu den Spielern zurückkehren. Die während der Flussphase gelegten offenen Gebiete können dann im weiteren Spielverlauf durch Anlegen oder – speziell im Falle des Klosters – unter Einsatz von Zaubergängen besetzt werden. (Der Fluss selbst wird nicht besetzt.) Außerdem wird so eine Bevorzugung der Spieler vermieden, die durch die Flusskarten öfter an der Reihe sind als andere, da das Flussende nicht zwangsläufig auch am Rundenende gelegt wird. Entsprechend gibt es dann einen Sprung Reihenfolge der ziehenden Spieler. Dies ist jedoch beabsichtigt, um jedem Spieler die gleiche Häufigkeit von Setzmöglichkeiten zu ermöglichen und zu vermeiden, dass in einer langen Flussphase alle Gefolgsleute verteilt werden.

*) Je nachdem, wie fleißig man Flusskarten gebastelt hat ist hierbei noch folgendes zu beachten:
Sind nur wenige „blaue“ Karten vorhanden, ist der Fluss immer so fortzusetzen, dass das nächste zu legende Kärtchen nur an den Fluss angrenzt und nicht links, rechts oder gegenüber bereits Kärtchen liegen, die eine Landschaftsseite vorgeben. Der Fluss muss also immer ins Freie gebaut werden. 180°-Kurven des Flusses oder ein Bauen entlang der Auslagegrenze ist also nicht zulässig.
Wurden auch unter Zuhilfenahme der Fan-Erweiterungen viele Flusskärtchen erstellt und decken diese auch alle möglichen Varianten ab, kann die vorstehende Legeregel gelockert werden. Eventuell nicht passende Flusskarten werden dann einfach wieder zurückgelegt und können gegebenenfalls später erneut gezogen werden.

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht der Fährmann
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Strix
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Re: Integration des Flusses ins reguläre Spiel

Beitrag von Strix »

Als Alternative gibt es bei CarcarssonneCentral den Download der Erweiterungen "Fisherman" "Kettle of the Fish" "Swan Lake" "Waterfalls" und einige mehr, die den Fluss als reguläre Kärtchen ins Spiel integrieren. M.E. sehr zu empfehlen.
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kettlefish
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Re: Integration des Flusses ins reguläre Spiel

Beitrag von kettlefish »

Strix, jetzt weißt Du wo mein Name her ist.....
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Fährmann
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Re: Integration des Flusses ins reguläre Spiel

Beitrag von Fährmann »

Strix hat geschrieben:Als Alternative gibt es bei CarcarssonneCentral den Download der Erweiterungen "Fisherman" "Kettle of the Fish" "Swan Lake" "Waterfalls" und einige mehr, die den Fluss als reguläre Kärtchen ins Spiel integrieren.
Wobei die Spiele, wenn es Wiese, Straße, Stadt UND Fluss gleichzeitig als Anlegemöglichkeiten gibt, einfach nicht mehr rund laufen, da es zu viele Kombinationsmöglichkeiten gibt und die Karten um so schwieriger anzulegen sind - um nicht zu sagen, daß Lückenfüllen fast unmöglich wird. Entsprechend wird der Spielspaß gemindert. Um das zu vermeiden, habe ich die vorstehende Variante entwickelt. Außerdem gibt es schöne Impulse durch die neuen umbesetzten Gebiete nach einer Flussrunde.
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Fritz_Spinne
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Re: Integration des Flusses ins reguläre Spiel

Beitrag von Fritz_Spinne »

Einige wenige Flusskärtchen werden mit der Standard-Rückseite gebastelt
Wenn man nur genauso viele Flussanfänge bastelt, wie man Flüsse hat, kann man genau die in die normalen Karten mischen. Man legt dann jeweils einen Fluss aus, bis das Ende (oder die Enden) erreicht sind. Dadurch findet gibt es sicher noch weniger Probleme, den Fluss zu legen.

Ich würde allerdings einfach so lange Flussteile vom "blauen" Stapel legen, bis der Fluss beendet ist und auch die Gebiete besetzen und danach einfach in der Runde mit den normalen Karten weitermachen.

Die Integration schon eines weiteren Elements wie den Fluss in den normalen Ablauf führt durchaus dazu, dass manche Gebiete lange offenbleiben. Deshalb spielen wir dann stets mit mehr Gefolgsmännern als sonst, pro weiterem Element z.B. 2 mehr. Abteien und auch die "Fest" Erweiterung können dann zusätzlich eingesetzt werden, um auch einmal dringend benötigte Männchen zurück zu bekommen. Für Erwachsene ist das machbar, Kinder haben dafür meist nicht die Geduld.
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Re: Integration des Flusses ins reguläre Spiel

Beitrag von Fährmann »

Fritz_Spinne hat geschrieben: Ich würde allerdings einfach so lange Flussteile vom "blauen" Stapel legen, bis der Fluss beendet ist und auch die Gebiete besetzen und danach einfach in der Runde mit den normalen Karten weitermachen.
Du kannst es gern so probieren und spielen. Da ich aber eine ganzen Schwung "blaue" Kärtchen gebastelt habe, kann der Fluss unter Umständen ganz schön lang werden. Hier besteht dann die Gefahr, daß alle Gefolgsmänner eingesetzt werden, ohne, daß man die so schnell zurückbekommt. Bei Ziehen vom blauen Stapel werden ja fast nie Gebiete abgeschlossen. Die oben beschriebene Regel funktioniert bei uns gut.
Fritz_Spinne hat geschrieben: Die Integration schon eines weiteren Elements wie den Fluss in den normalen Ablauf führt durchaus dazu, dass manche Gebiete lange offenbleiben. Deshalb spielen wir dann stets mit mehr Gefolgsmännern als sonst, pro weiterem Element z.B. 2 mehr. Abteien und auch die "Fest" Erweiterung können dann zusätzlich eingesetzt werden, um auch einmal dringend benötigte Männchen zurück zu bekommen. Für Erwachsene ist das machbar, Kinder haben dafür meist nicht die Geduld.
Die Abteien finde ich persönlich als störend in der Landschaft - die passen optisch nicht so wirklich rein. Da ich bei uns mit dieser Meinung nicht allein stehe, gibt es sie bei uns auch nicht im Spiel. Auch spielen wir mit Zeitbegrenzung, da die Runden sonst einfach zu lang werden würden - da ist längeres nicht abschließen können von Gebieten auch nicht gerade günstig. Allerdings hab ich mir eine neue Erweiterung gebastelt namens "Geheimgang" - vom Prinzip her der Zaubergang, aber er funktioniert in beide Richtungen. Also die Fest-Erweiterung quasi mit integriert. Hintergrund ist, daß man so wählen kann, was man machen möchte und nicht auf ein bestimmtes Zeichen auf dem Kärtchen warten muß. Die entsprechende Anzahl von Geheimgängen sorgt auch dafür, daß das nachträgliche Besetzen oder Herausholen von Gefolgsleuten nicht zu lange dauert.
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