Ich hatte 2 Wochen Urlaub und habe diese fast komplett bei meiner Spielpartnerin in Rendsburg zugebracht. Natürlich wurde viel Carcassonne gespielt da ja die ganzen seit Ostern gekauften Erweiterungen ja auch mal ausprobiert werden wollten. Im Detail bekomme ich leider nicht mehr alles zusammen, aber ich versuche mal mein bestes.
Unsere „Grundausstattung“ die bei jedem Spiel mit im Plättchenbeutel war:
- 1x Carcassonne Grundspiel (alte Edition)
- 1x Wirtshäuser und Kathedralen (alte Edition)
- 1x Händler und Baumeister (alte Edition)
- 1x Abtei und Bürgermeister (alte Edition)
- 1x Das Labyrinth von Carcassonne (alte Edition)
Die Startplättchen haben wir je nach Lust und Laune variiert. Bevorzugt wird von uns aber ganz klar der Fluss II. Je nach Spiel kamen noch min. 1 bis 2 zusätzliche Erweiterungen hinzu.
Gespielt haben wir immer zu zweit.
Unser erstes Spiel bestand dann aus unserer Grundausstattung, den japanischen Klöstern und „Der Fluss II“ als Startplättchen. Wie fast immer hat meine Spielpartnerin Riesenstädte gebaut und am Ende gewonnen….
Die japanischen Klöster gefallen uns beiden sehr gut. Man muss ein wenig mehr planen, aber trotzdem fügen sie sich harmonisch ins Spiel ein.
Dies war auch gleich das erste Spiel bei dem wir das Labyrinth mit drin hatten. Es hat uns hier jedoch noch gar nicht überzeugt da es erst ganz zum Schluss gezogen wurde und man daher nichts sinnvolles mit machen konnte.
Beim Spiel 2 war es ähnlich. Das Labrinth wieder eher gegen Ende gezogen aber zu spät um noch etwas sinnvolles damit zu bauen. Wäre es nicht nur ein einziges Plättchen gewesen, wäre es hier evtl. wieder rausgeflogen, aber ein einziges Plättchen macht das Spiel ja nun nicht wirklich länger.

Zusätzlich kamen hier (nachdem die japanischen Klöster wieder raus sind) „Die Wachtürme“ mit rein. Gefielen uns pers. ganz gut, da sie den „Flow“ des Spieles nicht unterbrechen, bzw. großartig verändern. Startplättchen waren wieder „Der Fluss II“
Wer gewonnen hat? Na, nicht ich…
Spiel 3 war ebenfalls unsere Grundausstattung und als Erweiterung kamen „Die Windrosen II“ sowie „Das Gefolge“ hinzu. (Wachtürme flogen raus)
Beim Gefolge haben wir leider noch zu wenig an die „Phantom“ Fähigkeit gedacht weswegen der Zusatzmeeple eher als Standard-Gefolgsmann eingesetzt wurde. Ein Spiel später wurde es schon besser und irgendwie gehörte ab diesem Spiel das Gefolge ebenfalls mit zu unserer Grundausstattung.

Bei den Windrosen sind wir uns leider komplett uneinig. Während meine Spielpartnerin so gar keinen Sinn in den Plättchen gesehen hat, sie komplett überflüssig findet und nicht mehr mit spielen möchte, fand ich dass es eine „nice to have“ Mini-Erweiterung ist. Stört nicht, unterbricht nicht den Spielfluss, macht nix komplizierter, treibt das Spiel nicht unnötig in die Länge, gibt aber ein paar Punkte nebenbei. Kurz: Kann man mit Spielen , muss man aber nicht unbedingt.
Ich erwähne jetzt mal nicht wer gewonnen hat sonst fühle ich mich noch wie eine springende Schallplatte.
Also Windrosen raus, dafür die Kornkreise rein, als Startplättchen „Die Schule“ und weiter….
Bei den Kornkreisen hatten wir meiner Meinung nach das Pech dass wir immer wenn ein Konrkreis ins Spiel kam, keine Situation auf dem Spielfeld hatten wo wir die Funktion des Kornkreises hätten sinnvoll einsetzen können. Während ich vermute dass die Kornkreise durchaus auch Sinn ergeben könnten, wollte meine Spielpartnerin diese wieder raushaben.
Die Schule jedoch gefiel uns eigentlich ganz gut. Eigentlich? Ja, obwohl wir nach diesem Spiel beide festgestellt hatten dass die Schule eine schöne Idee ist, kam sie die restliche Zeit nicht wieder zum Einsatz obwohl ich dies ein paar mal vorgeschlagen hatte.
Schule raus, Konrkreise raus, „Brücken, Burgen und Basare“ rein. Allerdings: Da wir nur zu zweit gespielt haben, haben wir , nach durchlesen der Regeln, beschlossen dass wir die Basare ignorieren da es wir es zu zweit blödsinnig fanden.
Startplättchen war zur Abwechslung mal wieder „Der Fluss II“
Bei Burgen, Brücken und Basare sind schöne neue Plättchenarten bei womit wir interessante Sachen bauen konnten. Bei den Burgen waren wir uns irgendwie unsicher. Sie stören nicht wirklich, aber man muss auch nicht unbedingt damit spielen. Die Brücken jedoch fanden wir eigentlich ganz nett,wobei wir diese viel zu selten eingesetzt haben, denn: Irgendwie spielen und legen wir gewohnheitsgemäss immer so dass wir sehr drauf achten dass die Plättchen passen und auch Lücken gefüllt werden. In sofern gab es einen Brücken-Einsatz nur wenn wir gezielt daran dachten und ein entsprechendes Plättchen extra dafür gefühlt „komisch“ platziert haben. Auf Grund der neuen Plättchen jedoch gefiel uns diese Erweiterung recht gut. Spricht ja auch nichts dagegen NUR die Plättchen zu verwenden ohne den restlichen Kram.
In irgndeinem der oberen Spiele haben wir auch Halb und Halb ausprobiert. gefiel uns beiden sehr gut, allerdings hatten wir das Gefühl dass wir nach Regeln zu zweit einfach zu wenig dieser Halblinge hatten als dass diese Mini-Erweiterung wirklich Sinn ergibt. Haben wir dann bei einem späteren Spiel wo wir die wieder genutzt haben,geändert und die Anzahl erhöht was uns viel besser gefiel.
In einem dieser Spiele habe ich es sogar sehr erfolgreich geschafft meiner Spielpartnerin mit Hilfe des Labyrinthes eine sehr lange Straße (inkl. Weiher) kurz vor Ende des Spieles komplett zu versauen. Puh. Endlich habe auch ich mal ein Match gewonnen.
Da wir eigentlich sehr friedlich zusammen spielen und uns im Normalfall eher selten versuchen gegenseitig zu stören war meine Spielpartnerin dann auch mal kurz sauer auf mich. Aber was musste sie auch kurz vorher einen provozierenden Spruch raushauen.

Egal. späte Rache für Ostern wo sie mir beim Spiel mit König und Raubritter kurz vor Schluss eine sehr große Stadt komplett versaut hat.
Burgen wurden eingeebnet, Brücken abgerissen und stattdessen gab es dann „Die Fluggeräte“ und „Kathedralen in Deutschland“ Was wir als Startplättchen genommen haben weiss ich gar nicht mehr…
Die Kathedralen waren wieder mal eine Erweiterung der Marke: „ Passt gut, stört nicht, kann man gern hin und wieder mit reinnehmen.“. Die Fluggeräte jedoch…. wir hatten in dieser Runde die Fluggeräte-Plättchen NUR so gezogen dass man sie nicht so anlegen konnte dass der Flug wirklich Sinn ergeben hätte.
Da wir beide aber ein gewisses Potential darin gesehen haben blieben die Fluggeräte im Gegensatz zu den Kathedralen auch in der nächsten Runde mit drin. Die Kathedralen wurden einfach mal mit den holländischen Klöstern ersetzt.
De Kloosters gefielen uns ebenfalls recht gut. Die Fluggeräte-Plättchen wurden hier etwas sinnvoller/nützlicher gezogen, jedoch hatten wir jedes Mal komplettes Würfelpech. hmmm… Bleibt definitiv in der Hauptbox und wandert nicht in die „Spielen wir beide eh nie wieder mit“ Box, aber überzeugt haben uns die Fluggeräte noch nicht.
Egal. Die holländischen Klöster und die Fluggeräte wurden dann mit einem fröhlichen Fest verabschiedet. Ich glaube es war sogar „Das Fest II“ und…meiner Spielpartnerin gefiel es nicht wirklich, da wir die Funktion des Festes nie gebraucht haben. Ich jedoch sehe auch in dieser Mini-Erweiterung ein gewisses Potential denn einige Spiele später hatten wir des öfteren Situationen in denen Meeple auf dem Spielfeld „festsassen" (zB. ein einzelner Meeple in einer Stadt des Gegners wo es einfach nciht mehr möglich war da doch noch die Merheit zu erlangen aber der Meeple halt nicht wegkam solang die Stadt nicht abgeschlossen wurde). Da habe ich mir das Fest doch öfter mal herbeigewünscht….
Da ich nicht mehr genau weiss in welcher Kombination wir welche der folgenden Erweiterungen genutzt haben, nur mal ein paar Kommentare zu den einzelnen Erweiterungen.
„Schafe und Hügel“ wurde mit( dem Standard-Spielplättchen) ausprobiert. Die Schafzucht ist eine sehr schöne Idee wie wir finden. Die Hügel…hmm… meiner Spielpartnerin gefielen sie gar nicht. a) sieht das Spielfeld einfach nciht mehr schön aus wenn da plötzlich Plättchen erhöht liegen und b) kann sie es so gar nicht leiden nicht zu wissen welche Plättchen da jetzt unter den Hügeln verschwunden sind. Ich fand es recht interessant da das Spiel so doch wengier planbar war. („Ok, ich hab hier in der Stadt jetzt noch Platz für eine Stadt-Kathedrale aber...ist überhaupt noch eine im Beutel? Soll ich das Loch doch lieber anderweitig schliessen?„)
„Magier und Hexe“: Mit mehreren Spielern könnte diese Mini-Erweiterung ganz nett sein. Zu zweit fanden wir sie komplett überflüssig. „Ich stell mir den Magier in die Stadt“ „Ich nehm den Magier und stell ihn bei mir rein“ „Ich nehm den Magier zurück und stell ihn wieder bei mir rein“. Auch fanden wir dass diese Erweiterung zu wenig Plättchen hat um Magier und Hexe einzusetzen. Die Versetzung überhaupt an Plättchen zu binden und nicht zB. an Wertungen oder andere Ereignisse fanden wir komisch denn: Wenn man weiss wie viele Plättchen diese Erweiterung hat, wird das irgendwann (abgesehen von "wer zieht das letzte entsprechende Plättchen?" sehr berechennbar. "Ok, das war das letzte Magierplättchen. Die Hexe steht in meiner Stadt, keine Chance sie wieder rauszubekommen, ok, baue ich halt woanders weiter."
Die Bewegungen von Magier und Hexe an zufälligere Ereignisse zu binden könnte die Spannung bis zum Schluss erzeugen. "Uh, ich hab da eine Hexe. Hoffentlich schaff ich es noch sie wieder da wegzunehmen. Waaah, nur noch 4 Plättchen im Beutel. Hoffentlich wird das noch was"
Dank einer hilfreichen Antwort auf eine Nachfrage von mir hier im Forum konnten wir dann auch noch erfolgreich „Die Märkte zu Leipzig“ nutzen. Dies haben wir zusammen mit „Die Fähren“ getan. Vor allem die Fähren gefielen uns sehr gut da der Fokus so mal mehr auf die Straßen gelegt wurde. Bei bisherigen Spielen haben wir die Straßen größtenteils eher so „nebenbei“ mal mitgenommen wenn eine beim Städte- oder Klosterbau fertig wurde.
Leipzig wird auch in der Hauptbox mit drin bleiben. Schöne Startplättchenalternative im falschen Design.
„Die Depeschen“ gefielen uns irgendwie gar nicht. Wir hatten beide das Gefühl dass diese uns aus dem „Spielflow“ rausreissen. Während wir uns bisher auf das Legen der Plättchen konzentrieren konnten, mussten wir plötzlich auch mit der Punktetafel planen. Das hat für uns beide irgendwie nicht so gepasst.
„Die Goldminen“ haben wir dann spontan mit dem Starttableau „Der Graf“ ausprobiert ohne aber den Grad selbst mit zu benutzen. Halt einfach um mal etwas optische Abwechslung auf den Tisch zu bringen.

Die Goldminen selbst gefielen uns beiden auch sehr gut. Einfach, fügt sich gut ein und man kann gut Punkte scheffeln.
„Die Räuber“ war dann allerdings wieder eine Erweiterung die uns beiden nicht zugesagt hat. „Warum?“ kann ich gar nicht so wirklich sagen. Es war von uns beiden irgendwie eher ein Gefühl dass wir hiermit nicht wieder spielen.
„Die Obstbäume“: Auch diese Erweiterung gefiel uns recht gut. Passt wieder gut ins Spiel und macht nicht zu viel extra-Aufwand. Ganz anders wie…
„Der Turm“: Wir spielen hier evtl. einfach nicht kompetitiv genug und vieleicht ist der Turm auch einfach zu zweit nicht so schön. WENN ich ihn mal eingesetzt habe um einen gegnerischen Meeple gefangenzunehmen und so zB. eine größere Stadt leer zu bekommen damit ich sie übernehmen kann, hat meine Spielpartnerin gleich im folgenden Zug eine passende Stadtkarte gezogen und hatte wieder einen Meeple drin stehen… Oftmals mussten wir die Turmplättchen auch so anlegen dass auch bei Turmaufbaustufen gar kein Meeple zum Gefangennehmen in Reichweite war…..
So…was fehlt noch? Achja, „Die Häuser“. Irgendwie beim Spielen sehr, sehr selten wirklich dran gedacht und wenn, dann war das Ergebnis auch nicht so großartig anders als ohne Häuser. Sind nun also in der „Spielen wir beide nicht wieder“ Box gelandet.
„Burgfräulein und Drache“ haben wir gar nicht ausprobiert. Da haben wir beide anscheinend zu oft gelesen dass diese Erweiterung zu zweit recht sinnfrei sein soll….
Es gab dann noch so eingie Spiele wo wir dann spontan immer wieder die eine oder andere Erweiterung von denen die uns gefielen mit reingenommen haben aber da kann ich mich an die diversen Kombinationen nun wirklich nicht mehr erinnern.
Carcassonne Fazit der zwei Wochen:
a) Ich bin zu schlecht in diesem Spiel. WENN ich mal gewonnen habe, was eher selten passiert ist, dann nur ganz knapp. Wenn sie gewonnen hat (was die Regel war) dann gleich mit 50-100 Punkten Vorsprung.
b) Je nach Spielzusammenstellung reichen die Punktekärtchen nicht aus. Zum Glück habe ich auch diese doppelt so dass zukünftig noch 2 mehr mit in die Hauptbox kommen.
c) Nach wie vor ein tolles Spiel und es hat sich beim Unterhalten darüber herauskristalisiert dass wir beide furchtbar gern eine bestimmte Erweiterung spielen wollen: Die Pest. Na, mal gucken woher ich die nun bekommen soll ohne mich dumm und dämlich zu zahlen…
d) Ich kann meine „Hauptbox“ jetzt endlich mal besser organisieren. Ich habe ja die Box des Grundspieles mit dem Broken Token Insert versehen und wollte nach Möglichkeit nur diese (angepasst für 3 Spieler, so hat man Ersatz falls eine Freundin von ihr spontan mit dabei ist) mitnehmen wenn ich wieder nach Rendsburg fahre und wir spielen wollen. Alles was nicht in diese Box passt habe ich in der Box von „Der Turm“ wofür ich ja angefangen habe mir ein eigenes Insert zu bauen. Diese Box soll dann nur je nach (seltenen) Bedarf (zB. mehr als 3 Spieler) mit eingepackt werden.
Dieses Wochenende werde ich vermutlich wieder in Rendsburg sein weswegen meine Carassonne Sachen auch noch dort liegen. Ist inzwischen einfach fester Bestandteil eines Besuches geworden.
Wir haben in der Zeit natürlich noch anderes gespielt, woran ich mich sogar (da weniger Matches und weniger Variation:)) besser erinnere, aber das packe ich später lieber in ein eigenes Posting.