Puh. etwas viel Text (War ja auch ein langes Wochenende.

), aber vieleicht liest es ja trotzdem jemand.
Dank Feiertag und Brückentag gab es ein verlängertes Wochenende in Rendsburg.
Gespielt wurde:
Arkham Horror - Das Kartenspiel: Die Archivstadt (Szenario 6 des „Das Vergessene Zeitalter“-Zyklus.) Wie bei fast jedem Szenario dieses Zyklus mussten wir auch dieses mehrmals spielen. Auch wenn dieses Szenario mal mit einer neuen und eigentlich guten Idee überrascht hat, gab es, wie bei fast jedem Szenario dieses Zyklus, mal wieder schlechtes Gamedesign gepaart mit schlechtem Storywriting., welches den Spaß an der Sache irgendwie sehr stark gemindert hat. Mittlerweile ignorieren wir schon diverse Auswirkungen auf unsere Ermittler, weil die Gründe dafür VÖLLIG albern und hirnrissig sind….
Irgendwann haben wir aber auch das halbwegs erfolgreich hinter uns gebracht und es gab dann noch…
Arkham Horror - Das Kartenspiel: Die Tiefen von Yoth (Szenario 7 des „Das Vergessene Zeitalter“-Zyklus.). Wieder eine nette Gameplay Idee, aber trotzdem nur ein mal gespielt und das sehr erfolglos. Auch wenn wir noch mehr als genug Zeit gehabt hatten, hatten wir keine Lust das Szenario noch ein zweites Mal anzugehen, denn es zieht sich sehr. Auch das schlechte Gamedesign hat man hier wiedergefunden: Es scheint hier Möglichkeiten für komplette Sackgassen zu geben. Völlig egal wie gut und „gesund“ man in diesem Szenario bisher durch kam kann es anscheinend je nach Gegner-/Kartenzug-Kombination die Möglichkeit geben dass das Ziel des Szenarios absolut nicht mehr schaffbar ist und man nur die Wahl hat zwischen „Spiel abrechen“ und „sinnlos weiterspielen bis man tot ist“. Klasse…..
Machi Koro. Gleich mal einen der Neukäufe ausprobiert und dann auch gleich übers Wochenende verteilt mehrfach gespielt. Für ein kleines, schnelles Würfel/Kartenspiel braucht es ganz schön viel Platz auf dem Tisch. Kurz: Ein Spieler würfelt. Je nach Würfelergebnis werden die Karten mit der entsprechenden Zahl aktiviert und die aufgedruckte Aktion abgearbeitet. Das kann dem würfelnden Spieler etwas bringen (zB: „Du bekommst 2 Münzen aus der Bank“) Es kann dem/den Gegenspieler/n etwas bringen. (zB: Du bekommst eine Münze vom Spieler der die 3 gewürfelt hat“. anschliessend kann man sich für sein erspieltes Geld neue Karten mit neuen Aktivierungsnummern und neuen Fähigkeiten kaufen. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Ziel ist es die 4 Großprojekt-Karten bezahlen und damit bauen zu können. Der Kartenmechanismus erinnerte uns beide sehr an Dominion. Wie auch dort, muss man auch hier passende Karten kaufen und Kartenkombinationen erstellen um nach Möglichkeit jede Runde mehr Geld bekommen zu können um schliesslich der erste Zu sein der die Siegkarten bezahlen kann. Allerdings ist das Ganze durch die Würfelei sehr Glücksabhängig. Ich weiss noch nicht so wirklich ob mir das Spiel gefällt oder nicht. Bisher ist die Downtime eines Spielers sehr hoch, weil man erst einmal die Karten und deren Aktionen verinnerlichen muss. Während ein Spieler also überlegt, Karten liest und dann evtl. kauft, sitzt der andere Spieler herum und kann nichts tun… Das wird sich natürlich beschleunigen je öfter man spielt. Das zweite was mir bisher nicht ganz so zusagt ist der wirklich hohe Glücksfaktor des Spieles. Egal welche Kartenkombination man sich da aufbaut: Würfelt man schlecht, bringt sie einem gar nichts. So kann man, bei entsprechendem Würfelglück, auch mit schlechten oder gar nicht vorhandenen Kombinationen durchaus gewinnen.Können/Strategie spielt hier wenn, dann überhaupt nur eine Rolle wenn alle Spieler gleich gut/schlecht würfeln. Allerdings: Wir haben auch dieses Spiel bisher nur zu zweit gespielt. Wir sind beide der Meinung dass es durchaus Karten gibt die erst bei 3 oder 4 Spielern ihr Potential so richtig ausspielen. (Die Matte lag dort noch vom Arkham Horror spielen. Da wussten wir noch nicht wie viel Platz Machi Koro benötigt...)
Tiny Epic Mechs: Noch ein „neues“ Spiel. Ok, ich besitze es jetzt schon eine Weile, aber wir haben es nun endlich mal ausprobiert und auch dieses kam dann des öfteren auf den Tisch.
Jeder Spieler hat 8 Karten die je eine Bewegungsaktion sowie eine weitere Aktion (Mine platzieren, Geschützturm aufstellen, Dinge kaufen, Geld und Energie einsammeln etc. pp) aufgedruckt haben. Hiermit „programmiert“ jeder Spieler gleichzeitig seinen Meeple mit 4 der Karten ohne dass der andere Spieler dies sieht. Dann wird abwechselnd je eine Karte aufgedeckt und die Aktion(en) durchgeführt.

Kommt man aufs selbe Feld, geht der Kampf los bei dem man jede ausgerüstete Waffe je 1x abwechselnd benutzen darf. Unter bestimmten Vorraussetzungen darf man ein „Power Up“ durchführen. Im ersten Schritt darf man seine Power-Rüstung anlegen, di einem erlaubt neben den 2 Standard-Waffen auch 2 zusätzliche „Advanced“ Waffen (sind stärker) anzulegen und dann, solange dieser noch frei ist, den „Mighty Mech“ in der Mitte der Arena zu übernehmen der dann gleich 4 Advanced Waffen ausrüsten darf und auch die meisten Lebenspunkte hat. Punkte gibt es für den Kampf, für besetzte Arena-Felder, für gekaufte Waffen, für das Übernehmen des Mighty Mech usw. usw. 6 Runde hat man Zeit, Gewinner ist der, der am Schluss die meisten Punkte hat. Da man bei der Programmierung nie weiss wie der Gegner seinen Meeple programmiert und sich bewegt, sind Kämpfe oftmals reine Zufallstreffer. Wir haben Spiele gehabt bei denen wir nicht einmal gekämpft haben, genau so wie solche wo es jede Runde einen Kampf gab. Hier steigt die Chance auf Kämpfe mit der Anzahl der Mitspieler.
Im Gegensatz zu Tiny Epic Zombies, wo die ansteckbaren Waffen reine Kosmetik sind und von uns auch oft einfach vergessen wurden, machen sie hier durchaus Sinn, da man so auf dem ersten Blick erkennen kann wie gut der Gegenspieler ausgerüstet ist und ob es überhaupt sinnvoll ist zu versuchen einen Kampf herbeizuführen. Wieder ein Spiel welches trotz sehr kleiner Verpackung (die komplett optionale Spielmatte nicht mitgerechnet.

viel Spielinhalt und Spieltiefe bietet. Es ist gar nicht so einfach seine Schritte sinnvoll zu planen.
Und…. Wer führt nicht gern mal einen waffenstarrenden „Gefolgsmann“ in die Schlacht?
Magic - The Gathering: Ja, auch hier gab es zwischendurch mal ein paar Matches.
Ich bleib dabei dass dieses Spiel (mittlerweile?) sehr unbalanced ist. Eigentlich „muss“ man sein Kartendeck komplett auf das Kartendeck des Gegenspielers abstimmen um überhaupt eine Chance zu haben. Allerdings sollte man das Deck des Gegners idealerweise NICHT vorher kennen. Ein Widerspruch. (Und wohl einer der Gründe, warum man bei Turnieren, die ich zum Glück nicht spiele, mittlerweile bei allen Spielern mehr oder weniger identische Decks vorfindet…)
Da ich aus Magic inzwischen sehr raus bin und auch fast alle meine Karten abgestossen habe, habe ich eigentlich nur noch ein einziges Deck welches mir auch Spaß macht zu spielen. Die ersten 3 Matches hatte meine Spielpartnerin ein sehr ähnliches Deck, so dass es eher auf Zugglück und bessere Strategie ankommt. Diese Runden haben viel Spaß gemacht. Und das nicht nur weil ich alle 3 gewonnen habe (auch wenn es teilweise sehr knapp war), es war einfach „fair“.
Später hat sie dann leider ihr Deck gewechselt mit den Worten „Ich will auch mal gewinnen“. Sie hat dann also zu dem Deck gegriffen wo wir eigentlich beide wissen dass ich nicht den Hauch einer Chance gegen habe („eigentlich“, denn sie ist nach wie vor der Meinung dass ich auch dieses Deck besiegen könnte…). Dementsprechend sank auch mein Spielinteresse ganz schnell ganz rapide. Es bringt einfach gar nichts wenn ich ihr mit Glück mal ein oder zwei Lebenspunkte pro Runde abziehen kann, sie aber zwischen 2 und 5 Lebenspunkte pro Runde dazubekommt OHNE dass ich irgendetwas dagegen tun kann. Sie hat mir zwar angeboten dass ich mit einem der anderen ihrer Decks spielen könnte, aber… Ich mag es einfach nicht wenn schon die Wahl des Decks über Sieg und Niederlage entscheidet und nicht die Tatsache wie gut man spielt/wie viel Zug-Glück man hat.
Heldenarena: Nicht wirklich ein Spiel, also doch, aber kein offizielles. Also… von vorn:
Da ich das Miniaturenbemalen für mich entdeckt habe, meine Farben und auch Pinsel u.a. von Games Workshop kaufe, und auch schon seit laaanger Zeit Interesse an Warhammer 40k habe (Mir so eine Armee aber VIIIEEEEEEL zu teuer ist um da wirkklich einzusteigen), habe ich mal „aus Bock“ und weil es von der Entfernung her passte, den Ladengeburtstag des Kieler Warhammer-Stores letzten Samstag mitgemacht. Eines der Programmpunkte: Die Heldenarena. Regeln: Man kauft sich 2-4 Wochen vor dem Geburtstag einen Helden (Warhammer: Age of Sigmar) oder ein HQ Modell (Warhammer 40000), bemalt diesen bis zum Ladengeburtstag und bringt ihn zur Heldenarena mit. Hier heisst es dann, ganz unabhängig vom jeweiligen Spielsystem: Jeder gegen Jeden. Um es fair zu halten hat jedes Modell einfach 10 Lebenspunkte und dann wurde jede Runde ausgewürfelt wer den ersten Zug hat, und von welcher der mitgebrachten Figuren das Profil (legt die Bewaffnung, Bewegungsreichweite etc. fest) für alle genutzt wird. So konnte es sein das in Runde 1 alle reine Nahkämpfer mit 6Zoll Bewegungsreichweite waren, in Runde 2 dann plötzlich reine Fernkämpfer die sich kaum bewegen konnten usw usw. Auch ein „Ich hab noch nie Warhammer gespielt und daher absolut keine Ahnung wie das alles abläuft“ war kein Problem (und ich auch nicht der einzige Mitspieler der keine Ahnung hat.

). In beiden Matches der Heldenarena waren wir 6 Spieler. Bei beiden Matches konnte ich Platz 3 ergattern was mir dann auch zum Schluss eine gerahmte „Meister des Spiels“ Urkunde für Platz 3 eingebracht hat.

Auch beim sehr chaotischen (abgesehen von einem Spieler wusste davon keiner was, weswegen der Contest erst abgesagt und dann, nachdem es sich herumsprach, doch noch kurzfristig durchgeführt wurde), mit der Heldenarena zusammenhängenden Bemalwettbewerb gab es für mich Platz 3 den ich mir aber mit einem anderen Spieler teilen musste. Allerdings: Platz 1 (wohlverdient!) und ich waren die einzigen beiden Spieler bei denen die Figuren überhaupt wirklich fertig bemalt und sogar die Bases (selbst-)gestaltet waren und Platz 2 entsprach den Teilnahmeregeln auch nicht im Geringsten da er seine Figur schon vor über einem Jahr bemalt und sich jetzt mit zwischengemogelt hat. Eigentlich waren Platz 1 und ich überhaupt die einzigen beiden die sich nur für dieses Event und die Heldenarena ihre jeweilige Figur gekauft und bemalt haben und damit den Teilnahmeregeln zu 100% entsprachen…Da es aber halt sehr chaotisch war und es ausser „Ruhm und Ehre“ hier sowieso nichts zu gewinnen gab, hat keiner etwas gesagt und ich denk mir einfach meinen Teil. (oder wie der Gewinner zu mir sagte: „Herzlichen Glückwunsch zum eigentlichen Platz 2“

)

(Leider ist mir, auf diesem Foto an verschiedenen Stellen gut zu sehen, kurz vor dem Event noch ein Missgeschick beim Fixieren mit Mattlack passiert (Grauschleier, "kaputte" Farben). Abgesehen von der Rückenpanzerung konnte ich allerdings noch alles rechtzeitig retten)
Davon ab habe ich dank Lose-Ziehen bei diesem Store-Geburtstag noch ein Warhammer 40.000 Roman sowie 2 Citadel Farbtöpfchen gewonnen.

"Wer weiss was wirklich in unseren Köpfen steckt. Haben sie schon einmal ihr Pelzhirn gesehen?"
- Major Mewtoko Katzanagi, Section 9 / Cat in the Shell