Liebe Carcassonne-Community,
Ich würde euch sehr gerne um einen Moment eurer Zeit bitten, um mich bei einem wissenschaftlichen Projekt zu unterstützen:
Im Rahmen meiner Masterarbeit beschäftige ich mich mit Geschichtsdarstellung, bzw. noch etwas konkreter Mittelalterdarstellung in Brettspielen. Dabei habe ich selbstverständlich Carcassonne als Pflichtgegenstand neben einer Hand voll anderer Brettspielen gewählt.
Ein wichtiger Teil der Arbeit soll es sein, die Wahrnehmung vom Mittelalterthema durch die Spieler selbst zu untersuchen, und genau dazu hätte ich gerne eure Unterstützung:
Es finden sich nachstehend eine Reihen von Fragen, teils Allgemein, teils speziell auf Carcassonne bezogen, zu denen ich mich über eine kurze Antwort freuen würde. Ich dürft das gerne in diesen Thread posten, aber auch an mich per privater Nachricht schicken. Die Antworten werden von mir komplett anonym verwertet, lediglich Alter und Geschlecht wären erwünschte persönliche Informationen.
Allgemeine Fragen
A: Bitte gib dein Alter und dein Geschlecht an
B: Nenne bitte 10 Dinge, die du mit dem Mittelalter verbinden würdest!
C: Woher kennst du die Begriffe, die du gerade genannt hast?
D: Wie würdest du dein Verhältnis zu Brettspielen im Allgemeinen beschreiben?
E: Wie muss etwas sein, damit du es als „mittelalterlich“ bezeichnen würdest?
F: Siehst du Unterschiede in der Art, wie das Mittelalter in anderen Medien – Spielfilm, historischer Roman, Computerspiel – umgesetzt wird?
Carcassonne
H1: Hatte das Mittelalter-Thema einen Einfluss darauf, wie zugänglich das Spiel war?
H2: Wie authentisch, glaubst du, stellt dieses Spiel die Vergangenheit dar?
H3: Könntest du das Spielprinzip in einem Satz zusammenfassen?
H4: Laut Verpackung steht Carcassonne „als Symbol für den Kampf der Ketzer gegen die mittelalterliche Kirchenpolitik“. Wie findet sich das für dich im Spiel wieder?
H5: Wie würdest du die Rolle bezeichnen, in die du als Spieler schlüpfst und welchen Einfluss hat darauf das Setzen von Spielfiguren als sogenannte „Gefolgsmänner“?
H6: Wie würdest du das Anlegen von Landschaftskarten mit der gerade beschriebenen Spielerrolle und dem historischen Thema in Verbindung bringen?
Ich habe in den Forumsregeln keinerlei Hinweise gefunden, dass ein solches Projekt unerwünscht ist, sollte dies aber doch der Fall sein, entschuldige ich mich dafür. Dennoch hoffe ich auf eine rege Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen und bereits vorweg bestem Dank,
André Grunden (Universität Münster)
PS: Weitere Spiele, die in der Arbeit berücksichtigt werden sind: Dominion, Der Name der Rose, Village und Mysterien der Templer. Als Spielercommunity vermute ich, dass der ein oder andere vielleicht auch mit diesen Spielen vertraut ist. Daher packe ich zum Abschluss die entsprechenden Fragen in einen Spoiler, wer die Muße hat, darf natürlich auch gerne dazu Stellung beziehen.
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Dominion
G1: Hatte das Mittelalter-Thema einen Einfluss darauf, wie zugänglich das Spiel war?
G2: Wie authentisch, glaubst du, stellt dieses Spiel die Vergangenheit dar?
G3: Könntest du das Spielprinzip in einem Satz zusammenfassen?
G4: Dominion verzichtet auf konkrete Verweise auf das Mittelalter wie Jahreszahlen, Personen oder historische Ereignisse. Ist es für dich dennoch ein „mittelalterliches“ Spiel und wenn ja, woran machst du diese „Mittelalterlichkeit“ fest?
G5: Wie hast du Name und Gestaltung der Spielkarten (etwa „Holzfäller“) wahrgenommen? Wie standen sie im Bezug zum spielerischen Effekt der Karte?
G6: Unten stehend siehst du die aktuelle Schachtelgestaltung von Dominion sowie eine frühere Version, die vom Verlag in letzter Minute ausgewechselt wurde. Inwiefern hätte die ursprüngliche Gestaltung deine Wahrnehmung des Spieles beeinflusst und was, glaubst du, ist der Grund für die Entscheidung des Verlages gewesen?
Der Name der Rose
I1: Hatte das Mittelalter-Thema einen Einfluss darauf, wie zugänglich das Spiel war?
I2: Wie authentisch, glaubst du, stellt dieses Spiel die Vergangenheit dar?
I3: Könntest du das Spielprinzip in einem Satz zusammenfassen?
I4: Das Spiel basiert auf der fiktiven Handlung eines bekannten Romans und seiner Verfilmung – nicht auf historischen Tatsachen. Würdest du das Spiel trotzdem als „mittelalterlich“ bezeichnen? Warum/ Warum nicht?
I5: Im Spiel bewegen sich die Mönche durch das Legen von Karten und Plättchen. Inwiefern beeinflusst dieser Mechanismus das Spielgefühl?
I6: Die Suche nach dem Mörder stellt in Buch und Film das zentrale Handlungselement dar, während im Spiel niemals ein Mörder enttarnt wird. Wie würdest du dir das erklären?
Village
K1: Hatte das Mittelalter-Thema einen Einfluss darauf, wie zugänglich das Spiel war?
K2: Wie authentisch, glaubst du, stellt dieses Spiel die Vergangenheit dar?
K3: Könntest du das Spielprinzip in einem Satz zusammenfassen?
K4: Village verzichtet auf konkrete Verweise auf das Mittelalter wie Jahreszahlen, Personen oder historische Ereignisse. Ist es für dich dennoch ein „mittelalterliches“ Spiel und wenn ja, woran machst du diese „Mittelalterlichkeit“ fest?
K5: Welchen Einfluss auf die Spielatmosphäre hat der zwangsläufige „Tod“ von Spielfiguren?
K6: Anstelle von Rittern, Königen und Burgen spielt in Village das alltägliche Leben auf dem Dorf die Hauptrolle. Könntest du beschreiben, was an dieser Themenwahl bemerkenswert ist?
Mysterien der Templer
L1: Hatte das Mittelalter-Thema einen Einfluss darauf, wie zugänglich das Spiel war?
L2: Wie authentisch, glaubst du, stellt dieses Spiel die Vergangenheit dar?
L3: Könntest du das Spielprinzip in einem Satz zusammenfassen?
L4: Der Titel „Mysterien der Templer“ deutet an, dass im Spiel historische Ereignisse (etwa der Fall von Akkon) mit fiktiven Elementen (etwa der heilige Gral) vermischt werden. Hat das einen Einfluss auf deine Wahrnehmung von der „Mittelalterlichkeit“ des Spieles?
L5: Mysterien der Templer bietet Spielmaterial mit sehr viel historischem Detail, umfassenden Regeln und stellt sogar eine Broschüre mit Hintergrundinformationen zur Verfügung – Inwiefern beeinflusst diese „Detailverliebtheit“ das Spielgeschehen und die Spielatmosphäre?
L6: In einer Phase des Spiels spielst du nicht gegen deine Mitspieler sondern mit ihnen zusammen gegen das Spielsystem. Was für einen Einfluss hat dieses „kooperative Spielen“ auf die Spielathmosphäre?
