Interview mit einem Gefolgsmann*
Nicht zu verwechseln mit "Interview mit einem Vampir" #Geschichte
Interview mit einem Gefolgsmann*
Reporter: "Guten Tag und herzlich willkommen zu unserem Interview. Heute haben wir einen ganz besonderen Gast bei uns – einen echten Meeple aus dem Spiel Carcassonne! Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast. Wie geht es dir heute?"
Gefolgsmann: "Verzeihung, ich muss kurz etwas richtigstellen – es heißt Gefolgsmann, nicht Meeple. In Carcassonne haben wir eine wichtige Rolle, und ich finde, das sollte angemessen gewürdigt werden."
Reporter: "Oh, entschuldige bitte! Gefolgsmann also. Dann starten wir noch einmal: Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, Gefolgsmann. Wie geht es dir heute?"
Gefolgsmann: "Vielen Dank für die Korrektur. Mir geht es gut! Es war ein ereignisreicher Tag. Ich habe gerade geholfen, eine Stadt zu vollenden, und bin nun auf dem Weg zu einer Wiese. Aber ich freue mich, mal eine kleine Pause zu machen."
Reporter: "Das klingt spannend und auch nach einer Menge Bewegung! Was würdest du sagen, ist der aufregendste Teil deines Alltags als Gefolgsmann?"
Gefolgsmann: "Oh, definitiv der Moment, in dem ich auf eine neue Karte gesetzt werde. Es gibt immer diese Spannung, ob ich in einer Stadt lande, auf einer Straße, oder ob ich vielleicht als Bauer auf einem großen Feld eingesetzt werde oder gar als Mönch in einem Kloster. Jeder Zug ist ein Abenteuer!"
Reporter: "Gibt es einen Ort, an dem du besonders gerne bist? Eine Lieblingsposition, sozusagen?"
Gefolgsmann: "Ich bin ein großer Fan der Städte, vor allem mit Wappen! Die Mauern geben mir das Gefühl von Sicherheit, und wenn die Stadt abgeschlossen wird, weiß ich, dass ich meinem Besitzer viele Punkte bringe. Aber auch die Wiesen sind schön ruhig, ein perfekter Platz für eine lange Pause und einen Überblick über das Spielfeld zu behalten."
Reporter: "Was ist der größte Albtraum eines Gefolgsmanns?"
Gefolgsmann: "Ganz klar: Getränke auf dem Tisch! Überschwemmungen sind eine ernste Bedrohung, denn Carcassonne ist sehr H₂O-empfindlich. Das einzige Wasser, das wir dulden, sind der Fluss und die Seenlandschaften. Und natürlich der kleine See bei den Wirtshäusern, da gibt's immerhin etwas zu feiern!"
Reporter: "Interessant! Gibt es etwas, das du als Gefolgsmann lieber nicht tun würdest?"
Gefolgsmann: "Oh ja, ich mag es nicht, auf halbfertigen Straßen zu stehen, das ist nicht gerade mein Traum. Es fühlt sich einfach unvollendet an, als ob ich irgendwohin unterwegs bin, aber nie wirklich ankomme. Und wenn dann noch andere Gefolgsleute von anderen Mitspielern sich an der gleichen Straße tummeln oder versuchen sich indirekt einzuschleichen – das Chaos!"
Reporter: "Das verstehe ich. Nun, wie siehst du die Zusammenarbeit mit anderen Gefolgsleuten? Funktioniert das gut, oder gibt es manchmal Konkurrenz unter euch, läuft das meistens harmonisch ab?"
Gefolgsmann: "Meistens ja, besonders wenn wir alle einer Farbe angehören. Aber sobald Gefolgsleute anderer Farben ins Spiel kommen, gibt es schon Konkurrenz. Jeder möchte die Mehrheit in Städten oder auf den Straßen haben – das kann schon mal zu hitzigen Situationen führen. Aber am Ende ist es alles nur Spielspaß."
Reporter: "Apropos andere Farben – hast du eine Lieblingsfarbe?"
Gefolgsmann: "Oh, das ist schwierig. Ich trage Rot mit Stolz, das strahlt immer Kraft aus. Grün hat etwas Beruhigendes, da fühle ich mich oft wie ein Teil der Natur. Gelb ist schön hell und bringt gute Laune auf das Spielfeld. Blau ist majestätisch – fast wie ein König, der über die Lande herrscht. Schwarz wirkt geheimnisvoll, als ob ich eine Mission im Verborgenen habe. Grau hat etwas von einem stillen Beobachter, der überall sein kann, aber nie wirklich auffällt. Und Rosa – na ja, Rosa bringt einfach Farbe ins Spiel! Am Ende kommt es aber immer auf den Spieler an, der mich steuert – Hauptsache, ich helfe ihnen zum Sieg!"
Reporter: "Zum Abschluss, was ist dein Traumziel als Gefolgsmann in einem Spiel von Carcassonne?"
Gefolgsmann: "Mein Traum? Ganz klar: Mein größter Traum ist es, ein riesiges, zusammenhängendes Feld zu bewirtschaften, das gleich mehrere Städte versorgt. Wenn ich das schaffe auch noch mein Haustierschwein mit hinein zu bringen, bin ich der Held des Spiels! Die Punkte wären legendär."
Reporter: "Das klingt nach einem beeindruckenden Ziel! Vielen Dank, dass du uns heute einen Einblick in das Leben eines Gefolgsmannes gegeben hast. Viel Erfolg auf den Wiesen und in den Städten!"
Gefolgsmann: "Und vergiss nicht die Klöster! Danke, es war mir eine Freude, hier zu sein. Man sieht sich in Carcassonne!
* Anmerkung: Dieses Interview ist natürlich nicht echt. Gefolgsleute können in Wirklichkeit gar nicht sprechen – das Ganze entspringt den Träumen von IzScReAm, wenn er mal wieder zu lange auf die Spielzüge seiner Mitspieler warten musste.

Bitte fühlt euch aber immer alle angesprochen, ganz egal welche Geschlechtsidentität ihr habt oder als was ihr euch fühlt. Danke

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Re: Interview mit einem Gefolgsmann*
Super Interview.



Ein Leben ohne Carcassonne ist möglich.
Aber Sinnlos.
Aber Sinnlos.
Re: Interview mit einem Gefolgsmann*
Ein herrliches Interview! Der Gefolgsmann ist wirklich ein echter Profi – immer auf den Wiesen, in den Städten und Klöstern unterwegs, und dabei noch so bescheiden. Und klar, Getränke auf dem Tisch sind der wahre Endgegner!
Hoffentlich findet er bald sein Traumfeld – mit Haustierschwein und allem drum und dran! 

"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem.”
– Captain Jack Sparrow
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